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Der Kreislauf des Geldes

16. November 2011

Es ist ein trüber Tag in einem griechischen Dorf. Es regnet und alle Straßen sind wie leer gefegt.

Die Zeiten sind schlecht, jeder hat Schulden und alle leben auf Pump.

An diesem Tag fährt ein reicher deutscher Tourist durch das griechische Dorf und hält bei einem kleinen Hotel. Er sagt dem Eigentümer, dass er sich gerne die Zimmer anschauen möchte, um vielleicht eines für eine Übernachtung zu mieten und legt als Kaution einen 100 Euro Schein auf den Tresen. Der Eigentümer gibt ihm einige Schlüssel.

Als der Besucher die Treppe hinauf ist, nimmt der Hotelier den Geldschein, rennt zu seinem Nachbarn, dem Metzger und bezahlt seine Schulden. Der Metzger nimmt die 100 Euro, läuft die Straße runter und bezahlt den Bauern. Der Bauer nimmt die 100 Euro und bezahlt seine Rechnung beim Genossenschaftslager. Der Mann dort nimmt den 100 Euro Schein, rennt zur Kneipe und bezahlt seine Getränkerechnung. Der Wirt schiebt den Schein zu einer an der Theke sitzenden Prostituierten, die auch harte Zeiten hinter sich hat und dem Wirt einige Gefälligkeiten auf Kredit gegeben hatte. Die Hure rennt zum Hotel und bezahlt ihre ausstehende Zimmerrechnung mit den 100 Euro.

Der Hotelier legt den Schein wieder zurück auf den Tresen. In diesem Moment kommt der Reisende die Treppe herunter, nimmt seinen Geldschein und meint, dass ihm keines der Zimmer gefällt und er verlässt die Stadt.

Niemand produzierte etwas. Niemand verdiente etwas.

Alle Beteiligten sind ihre Schulden los und schauen mit großem Optimismus in die Zukunft.

Quelle: A. Ackermann

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preis-wert vs. billig

18. September 2008

Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften.

Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.

Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten.

Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.

JOHN RUSKIN

engl. Sozialreformer (1819-1900)

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Sicher ist sicher

7. Februar 2008

Wie Sie sich gegen Vergesslichkeit und neugierige „Beschützer“ schützen

Kennen Sie das?
Sie brauchen Bargeld und wollen nur schnell 100 Euro am nächsten Geldautomaten abheben. Das geht so easy wie Atem holen. Selbst 12-jährige Knirpse schieben heute lässig ihre EC-Kärtchen in den Schlitz, heben Taschengeld ab und schreiben nebenher eine SMS.

Also, Sie schieben die Karte in den Schlitz, geben Ihre PIN ein, bestätigen … und werden durch ein akustisches Signal auf den „worst case“ aufmerksam gemacht: Geheimzahl falsch.

Optionen: Geheimzahl neu eingeben oder Vorgang abbrechen. Zweiter Versuch. Wieder das Signal. Verda… warum funktioniert die PIN plötzlich nicht mehr? Dabei haben Sie sich eine so schöne Eselsbrücke gebaut: 6291 – das Hochzeitsjahr der Großeltern rückwärts gelesen. Oder war es doch 6391? Sie spüren aufkommende Panik, registrieren die mitleidig-spöttischen Blicke aus der länger werdenden Schlange und versuchen es hastig ein drittes Mal. Natürlich falsch und die Karte kommt auch nicht wieder. Der Schalter ist schon geschlossen.

Dasselbe Szenario mit dem Handy: Wie ist noch mal die PIN? Und wo ist sie hinterlegt?

Um der wachsenden Flut an PINs, Kennwörtern und Benutzernamen Herr bzw. Frau zu werden, gibt es eigentlich nur zwei Lösungen:

Entweder Sie sind ein Gedächtnisgenie. Oder Sie legen sich eine Datei an, in der Sie alle Schlüssel zu Ihren elektronischen Helfern, virtuellen Kaufhäusern, Chatrooms etc. peinlich genau hinterlegen. Natürlich müssen Sie auch dieses Dokument vor unerwünschtem Zugriff mit einem Code bzw. Kennwort sichern. An diesem Kennwort hängt nun Ihr ganzes Leben.

Wählen Sie deshalb etwas, an das Sie sich ziemlich sicher erinnern werden, z. B. das KFZ-Kennzeichen Ihres ersten, heißgeliebten Autos. Oder das Datum Ihrer Einschulung. Notieren Sie es sicherheitshalber mit Bleistift unten am Lattenrost Ihres Bettes. Oder nähen Sie einen Zettel in das Innenfutter Ihres Jacketts. Und machen Sie sich unbedingt eine Notiz in Ihrem Organizer, wo Sie für den Fall, dass Sie das Kennwort doch vergessen haben, den Aufbewahrungsort wiederfinden. Tragen Sie aber keinesfalls „Lattenrost“ oder „Jackett“ leichtfertig in Ihre Notizen ein, kodieren Sie den Begriff in einen Zifferncode. Für „Lattenrost“ also „12 1 20 20 5 14 18 15 19 20″; Könner lassen die Leerzeichen weg und transformieren die Zahlenreihe um 3 Stellen nach oben: 154232381721182223. Tragen Sie diesen Code in Ihre Telefonkontakte unter einem unverfänglichen Namen ein, z. B. Merkel, A., Tel.-Durchwahl 0154-23238…

Glauben Sie mir: Niemand blickt da mehr durch – Sie etwa auch nicht? Macht nichts. Safety first! Doch, doch: In Zeiten, in denen wir so intensiv beschützt und beschnüffelt werden, dass einem angst und bange werden kann, müssen wir uns auch ein wenig selbst schützen.

Schon die alten Römer fühlten sich manchmal überbehütet und kamen folgerichtig zu der Frage:
Quis custodit custodes? Wer überwacht die Wächter?
Gar nicht so dumm, die Römer …

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Effizientertainment an deutschen Schulen

1. September 2006

Da hat es mein Ansatz vom „Wert der Zeit“ doch tatsächlich bis ins Klassenzimmer geschafft.

 

Schön!

So lernen Jugendliche auch einmal etwas „fürs Leben“.

Zu dumm nur, dass der Lehrer die Aufgabe hinterher zwar samt Fotos auf seine Website gestellt hat, es leider aber versäumt hat, zu verraten, auf welcher Schule so innovative Methoden unterrichtet werden!