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13 entscheidende Kriterien für die perfekte Zielformulierung

21. Februar 2017

Planung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für erfolgreiches Zeitmanagement. Nicht umsonst gilt der Grundsatz: Verdopple die Planungszeit, halbiere die Zeit der Umsetzung.

Eine der entscheidenden Grundlagen der Zielplanung ist es, vom Großen ins Kleine zu denken. Der Vorteil langfristiger Zielplanung besteht darin, dass wir uns nicht von der Gegenwart einschränken lassen.

Im Regelfall setzen wir uns nur realistische Jahresziele, die ein moderates Plus für das Folgejahr beinhalten. Am Ende des Jahres überprüfen wir, ob wir diese Ziele erreicht haben und wiederholen den Prozess in ähnlicher Dimension. Doch kaum ein Unternehmer kann die Frage beantworten, wo er in fünf bis zehn Jahren stehen will. Weder mit seinem Unternehmen noch in allen anderen Bereichen. Dabei erschließen sich, sobald wir beginnen, entsprechend groß zu denken, ganz andere Dimensionen.

Stellen Sie sich eine Zielscheibe vor, auf die wir Pfeile werfen. Da wir die höchste Punktzahl in der Mitte erreichen wollen, zielen wir genau auf diese Stelle. Unsere Treffsicherheit wird am Anfang allerdings einiges zu wünschen übrig lassen. Vermutlich geht sogar mancher Pfeil komplett daneben. Und sicher werden einige Pfeile in den äußeren Ringen der Scheibe landen.

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Stellen Sie sich jetzt vor, Sie haben als Hauptziel für Ihr Unternehmen festgelegt, dass Sie ein Umsatzplus von zehn Prozent erreichen möchten. Die 10 steht in der Mitte Ihrer Zielscheibe.

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Sie in den äußeren Ringen – ohne routinierte Zielgenauigkeit – vielleicht ein oder zwei Prozent an Umsatzwachstum vorfinden. Sollten Sie einen dieser Ringe erreichen, dann werden Sie sich am Ende des Jahres genau dieses Ergebnis als Maßstab nehmen, um das Ziel für das Folgejahr festzulegen. Und schon befinden Sie sich in einer wiederkehrenden Spanne, die irgendwo zwischen fünf und bestenfalls zehn Prozent liegen wird.

So arbeiten wir also von Jahr zu Jahr an einem normalen Prozess der Zielsetzung, bei dem wir am Ende sicherlich den einen oder anderen Fortschritt verzeichnen können, der uns unseren großen Visionen aber nicht entscheidend näher bringt. Nichts gegen bescheidenes Umsatzwachstum, aber Sie müssen sich schon nach der Sonne strecken, um an den Wolken zu kratzen.

Auf Ihre Zielscheibe gehört deshalb ein großes, ehrgeiziges und motivierendes Ziel. Zum einen weckt dies weit mehr Ressourcen – zum anderen ist dann auch das, was auf dem äußeren Ring liegt, um ein Vielfaches attraktiver. Warum also nicht auf lange Sicht den Umsatz verdreifachen?

Nehmen wir also an, Sie streben ein monatliches Einkommen von 10.000 Euro an. Wenn diese Zahl nun in der Mitte Ihrer Zielscheibe steht und Sie Ihr Ziel zunächst verfehlen oder noch nicht fein justiert darauf zielen, dann befindet sich im äußeren Ring möglicherweise nur ein Einkommen 2.000 oder 3.000 Euro. Wenn Sie stattdessen aber auf ein Einkommen von 100.000 Euro zielen, dann ist klar, dass Sie vieles völlig anders machen müssen als bisher. Sie beginnen, groß zu denken und werden richtig Gas geben. Sie denken außerhalb Ihrer bisherigen Möglichkeiten und werden nach entsprechenden Optionen Ausschau halten, um Ihr Ziel zu erreichen. Denn je größer das Ziel ist, je mehr Ressourcen werden zwangsläufig auch aktiviert. Sollten Sie Ihr Ziel jedoch verfehlen, so erwartet Sie eine Belohnung in den äußeren Bereichen, die irgendwo zwischen 10.000 bis 30.000 Euro liegt. Damit ist zumindest Ihr ursprüngliches Ziel erreicht oder bereits um ein Vielfaches übertroffen.

Analoges gilt für alle anderen Lebensbereiche. Als Beispiel eignet sich jedoch ein Finanzziel wunderbar, weil es so gut messbar ist.

Da der Part der Zielplanung von so entscheidender Bedeutung ist, arbeite ich mit meinen Klienten häufig bis zu zwei Monate daran, entsprechend motivierende Ziele zu definieren. Lassen auch Sie die Macht großer Ziele für sich wirksam werden.

Nachfolgende 13 Kriterien sollte eine ideale Zielformulierung enthalten

  1. Ist das Ziel schriftlich festgehalten?
  2. Ist das Ziel kurz formuliert und in weniger als einer Minute zu lesen?
  3. Ist das Ziel in der Ich-Form geschrieben?
  4. Ist das Ziel in der Gegenwartsform als bereits erreicht formuliert?
  5. Ist das Ziel positiv formuliert?
  6. Ist das Ziel exakt und konkret messbar formuliert?
  7. Ist das Ziel für mich erreichbar?
  8. Ist das Ziel für mich bildhaft vorstellbar?
  9. Ist das Ziel zeitlich begrenzt?
  10. Ist das Ziel mein eigener Wunsch?
  11. Ist das Ziel für mich eine echte Herausforderung?
  12. Steht das Ziel im Einklang mit meinen Werten?
  13. Treibt mich die Vorstellung, das Ziel erreicht zu haben, zum Handeln an, motiviert es mich und habe ich das unerschütterliche, brennende Verlangen, mich voll für das Erreichen dieses Zieles einzusetzen?
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Die wichtigste Frage zur Steigerung Ihrer Produktivität

15. Dezember 2014

Natürlich wissen wir alle um die Notwendigkeit, sich Freiräume in Form störungsfreier Zeiten zu schaffen, um an unseren wichtigsten Zielen zu arbeiten. Denn wir werden niemals genug Zeit haben, um alles zu erledigen. Aber wir haben immer genug Zeit, um das Wichtigste zu erledigen.

Heute verrate ich Ihnen deshalb einen Tipp, der mir persönlich bereits wertvolle Dienste geleistet hat:

Arbeiten Sie nicht drauflos, ohne sich vorher über das gewünschte Ergebnis einer Aufgabe klar geworden zu sein!

Werden Sie sich zunächst über das gewünschte bzw. geplante Ziel klar. Erliegen Sie nicht der Versuchung, durch Aktionismus vor Ihren Mitmenschen (und vor sich selbst) als „fleißig“ bzw. „aktiv“ dastehen zu wollen. Mit dem Grundsatz „Erst denken, dann arbeiten“ kommen Sie letzten Endes immer schneller zum Ziel, als umgekehrt.

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Deshalb lauten einige wichtige Fragen:

  • Bin ich gerade produktiv oder nur beschäftigt?
  • Welches Ergebnis erziele ich damit?
  • Welche meiner Aktivitäten haben den höchsten Wert?
  • Wie kann ich meine Zeit jetzt, in diesem Augenblick so einsetzen, dass Sie mir den größten Wert bringt?
  • Und vor allem: Bringt es mich meinem wichtigsten Ziel näher?

Das Problem ist allerdings, dass die Antworten auf diese Fragen, wenn Sie erst einmal gefunden sind, im Verlauf des Tagesgeschäfts schnell wieder in Vergessenheit geraten.

Zu vieles fordert unsere Aufmerksamkeit und einer der größten Zeitdiebe ist unsere eigene Neigung, sich unnötig ablenken zu lassen. Von der E-Mail, die gerade ankommt oder dem Anruf, der ein paar Minuten länger dauert, als nötig. Weil wir gerade kurz mal was im Internet suchen und dabei auf eine interessante Website stoßen oder aber unsere Zeit mit unwichtigen Alibi-Tätigkeiten vertrödeln.

Stellen Sie sich in diesem Fall nur eine einzige Frage.

„Welche eine Aufgabe, wenn ich sie jetzt in diesem Moment tue, bringt mich meinem Ziel am nächsten?“

Die Beantwortung dieser Frage kann Ihre Produktivität dramatisch steigern. Am besten richten Sie sie an Ihrem Computer als regelmässigen Reminder ein, um den Fokus wieder auf das Wesentliche zu lenken. Sie wird Sie wieder zurück zum Wesentlichen bringen, sollten Sie es im Verlauf Ihres Arbeitstages doch einmal aus den Augen verloren haben.

Denn eines steht fest: Sobald Sie Ihre Aufgabe mit höchster Priorität ermittelt haben ist alles andere, das Sie tun, relative Zeitverschwendung.

Vielleicht gelingt Ihnen dieser Fokus auf Ihr wichtiges Ziel zunächst nur zwei bis drei Mal im Verlauf eines Arbeitstages und auch nur für kurze Zeit. Das spielt keine Rolle. Wichtig ist nur, dass Sie sich diese Frage immer wieder stellen, sich über die Antwort klar werden und dann anfangen und an dieser einen Aufgabe arbeiten, bis Sie erledigt ist. Nahezu automatisch wird diese Quote im Lauf der Zeit besser und besser. Das Ziel wird erreicht sein, wenn Sie sich nach einigen Wochen jederzeit – auch ohne Erinnerung – auf Ihre wichtigste Aufgabe zu fokussieren verstehen.

Viel Erfolg damit.

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Viele gehen hinein, nichts kommt heraus: Produktivitätskiller Meeting

28. August 2013

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Was ist das: Viele gehen hinein und nur wenig kommt dabei heraus? Der Blick auf die anstehenden Termine zeigt – es ist wieder Meeting-Zeit. Fast täglich erinnert uns der Kalender an diese unbeliebten, zeitraubenden Arbeitsbesprechungen.

»Viele Meetings bedeuten viel verschwendete Zeit« hört man häufig auf den Fluren der Unternehmen. Meetings haben einen schlechten Ruf und sind für die meisten Mitarbeiter ein echter Demotivationsfaktor. Man erfährt Dinge, die man ohnehin schon weiß und nickt Probleme ab, statt Lösungen zu finden.

Zwölf Gründe, warum Meetings einer der größten Produktivitätskiller sind:

  1. Die Teilnehmer sind wahllos eingeladen, kommen unvorbereitet oder zu spät. Eine der besten Voraussetzungen, um zahlreiche Teilnehmer zu haben: Die Teilnahme an der Besprechung signalisiert Wichtigkeit.
  2. Somit sind die Themen nur für wenige der Anwesenden interessant beziehungsweise relevant.
  3. Demzufolge nehmen die Teilnehmer die Besprechung nicht ernst und sind geistig abwesend.
  4. Selbstverständlich gibt es weder eine Agenda noch einen vernünftigen Zeitplan.
  5. Den Teilnehmern fehlen deshalb wichtige Informationen.
  6. Darüber hinaus ist selbst der Sitzungsleiter nur schlecht oder gar nicht vorbereitet.
  7. Es gibt keine neuen Inhalte.
  8. Die Teilnehmer schweifen vom Thema ab.
  9. Bei Themen, die eigentlich einfach nur entschieden werden müssten, gibt es stattdessen unendliche Diskussionen.
  10. Damit dauern die Besprechungen grundsätzlich zu lange.
  11. Selbstredend passiert nach einer Besprechung nichts, die Ergebnisse werden nicht umgesetzt.
  12. Obwohl immer neue Besprechungen angesetzt werden, werden diese nicht effizienter, denn die gleichen Fehler werden immer wieder gemacht.

Während Sie in einem Meeting sitzen, erledigt Ihr Wettbewerber seine Aufgaben

Sollten Unternehmer angesichts dieser Fakten überhaupt weiterhin Besprechungen abhalten? Tatsache ist: Nichts wird jemals in einem Meeting erledigt. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Besprechungen können nützlich sein – aber nur dann, wenn sie richtig vorbereitet und effizient abgehalten werden. Genau das gestaltet sich häufig ausgesprochen schwierig. Aber damit ist jetzt Schluss! Wenn Sie auf Besprechungen nicht verzichten können, sollten Sie die nachfolgenden, zum Teil unkonventionellen Tipps berücksichtigen. Damit gestalten auch Sie Ihre Treffen in Zukunft produktiv.

Reduzieren Sie die Anzahl der Besprechungen in Ihrem Unternehmen

Das beste Meeting ist kein Meeting. Tagen Sie nur dann, wenn es wirklich keine Alternativen gibt. »Zu viele Besprechungen sind ein deutliches Zeichen für eine schlechte Organisation«, wusste schon der britische Historiker und Publizist Cyril Northcote Parkinson. Die Produktivität Ihrer Mitarbeiter lässt sich alleine dadurch deutlich steigern, dass Sie in Ihrem Unternehmen wenigstens einen besprechungsfreien Tag pro Woche einführen.

Was Ihre Besprechung kostet

Sinnlose Meetings kosten Ihr Unternehmen jährlich beträchtliche Summen. Wenn Sie es genau wissen möchten, empfehle ich Ihnen den Meeting-Ticker unter http://tobytripp.github.com/meeting-ticker/. Dort können Sie zu jedem Zeitpunkt ablesen, wie viel Euro Sie bereits mit Ihrer Besprechung verbraten haben. Am besten, Sie projizieren den Ticker mit einem Projektor für alle sichtbar an die Wand. Ich garantiere Ihnen: Damit lässt sich Ihr nächstes Meeting zeitlich erheblich straffen.

Legen Sie ein klares und messbares Ziel fest

Sie wissen: Effektivität ist die Fähigkeit, das Richtige zu tun. Das Richtige ist das, was Sie Ihrem Ziel einen Schritt näher bringt. Soll Ihr nächstes Meeting effektiv sein, ist es zwingend erforderlich, im Vorfeld ein klares Ziel zu definieren. Und genau hier liegt oftmals die Krux: Die Teilnehmer kommen einigermaßen pünktlich zusammen und kennen vielleicht noch die Tagesordnung, aber es ist völlig offen, was das eigentliche Ziel der Zusammenkunft ist.

Eine Besprechung sollte nie allein zum Zweck der Information einberufen werden. Wer sein Team lediglich über etwas informieren will, kann eine E-Mail schreiben. Halten Sie eine Besprechung auch nur zur Unterstützung einer bereits getroffenen Entscheidung ab, aber nicht, um eine Entscheidung zu treffen.

Das Ziel einer Besprechung ist für den Erfolg essenziell. Daher sollten Sie bei der Vorbereitung auf das Meeting dieses Ziel festlegen und auch allen Beteiligten offen kommunizieren. Selbstverständlich können hinter verschiedenen Themenpunkten auch unterschiedliche Ziele liegen. Am deutlichsten wird ein Ziel übrigens durch eine Frage, die am Ende beantwortet sein soll. Damit entsteht zugleich ein zentrales Kriterium zur Bewertung Ihrer Sitzung.

Was wollen Sie im nächsten Meeting erreichen?

Laden Sie nur die unbedingt erforderlichen Teilnehmer ein Laden Sie weniger Teilnehmer und nur diejenigen ein, die Sie brauchen, um Ihre Besprechungsziele zu erreichen – die Produktivität sinkt, je mehr Menschen anwesend sind. Genau genommen gibt es nur zwei gute Gründe, warum Ihre Mitarbeiter an einer Besprechung teilnehmen sollten: Entweder sie können etwas dazu beitragen oder sie können etwas lernen. Dazwischen gibt es nichts. So einfach ist das.

Bestimmen Sie die Tagesordnungspunkte

Kein Meeting ohne eine klare Agenda. Hier gilt: Weniger ist mehr. Ein Meeting ohne Agenda ist für alle Teilnehmer die reinste Zeitverschwendung. Die Agenda ist das Endprodukt Ihrer scharfen Vorüberlegungen zum Thema, den Zielen und Inhalten sowie zum Ablauf des Meetings. Wenn Sie der Meinung sind, für Ihre Meetings benötigen Sie keine Agenda, verlegen Sie sie am besten in einen Biergarten oder sagen Sie sie gleich komplett ab.

Sorgen Sie dafür, dass jeder Teilnehmer bereits in der Einladung ganz genau weiß, worum es geht und was seine Rolle dabei ist. Nur das, was auf der Agenda genannt wird, wird im Meeting diskutiert.

Drehen Sie die Agenda um

Setzen Sie den üblicherweise letzten Punkt jeder Agenda an den Anfang und beginnen Sie mit dem Punkt »Verschiedenes« oder »Sonstiges«. Das ist der Punkt, der sich erfahrungsgemäß stets am längsten hinzieht. Am Anfang einer Besprechung werden Sie ihn jedoch in Windeseile abhaken können.

In der Kürze liegt die Würze

Zeiten für Meetings werden meistens pauschal vergeben und in der Regel im Stundentakt. Im schlimmsten Fall schließt sich ein Meeting nahtlos an das andere an. Dabei wird schon übersehen, dass man Zeit braucht, um von einem Termin zum anderen zu kommen – körperlich wie auch gedanklich. Außerdem scheinen nur wenige bislang auf die Idee gekommen zu sein, sich zu fragen, warum viele Themen tatsächlich exakt eine Stunde Zeit benötigen. Könnte man sie nicht auch in 56 Minuten erledigen? Oder gar in 50 Minuten? Oft scheitert es schlicht an guter Vorbereitung, um den tatsächlichen Bedarf konkreter einschätzen zu können. (Eine Besprechung sollte wirklich nur in Ausnahmefällen und nur, wenn dies von vornherein festgelegt wurde, länger als eine Stunde dauern.)

Führen Sie Mini-Meetings ein

Der Vorteil von Mini-Meetings? Sie lassen sich deutlich einfacher vereinbaren. Sich zu einem Mini-Meeting zu treffen, ist wesentlich leichter, als ein großes Meeting zu verabreden und einen Termin zu finden, an dem alle vorgesehenen Teilnehmer gleichzeitig Zeit haben.

Wählen Sie eine ungewöhnliche Anfangszeit

Meist nimmt die Disziplin im Sitzungsmarathon erst wieder zu, wenn der nächste Termin näher rückt. Terminieren Sie daher das Meeting zu einer Zeit, zu der Sie mit einem schnelleren Ablauf schon alleine aus dem Grund rechnen dürfen, weil die Teilnehmer ungeduldig werden. Statt also morgens um 10 Uhr zur besten Arbeitszeit zu tagen, legen Sie den Beginn doch einfach auf kurz vor die Mittagspause oder den Feierabend. Sie werden kaum glauben, wie sehr ein Meeting um 11.45 Uhr oder um 17.15 Uhr die Dauer verkürzt.

Legen Sie außerdem eine ungerade Anfangszeit fest, also beispielsweise 11.42 Uhr. Alleine damit reduzieren Sie die häufig üblichen Verspätungen. Kalender wie der von Outlook geben oft viertelstündige Zeitintervalle für die Eintragungen vor. Lassen Sie sich davon nicht beeindrucken.

Legen Sie das Ende des Treffens fest

Überträgt man das Parkinson‘sche Gesetz auf Meetings, dann müsste es in etwa lauten: »Jede Besprechung dehnt sich grundsätzlich über den Zeitraum hinaus aus, der für sie angesetzt wurde.« Das bedeutet also: Wenn Sie zwei Stunden ansetzen, werden die Teilnehmer diese zwei Stunden auch ausfüllen, egal, was und wie viel auf der Agenda steht. Legen Sie daher nicht nur den Beginn des Meetings fest, sondern definieren Sie von vornherein auch das vorgesehene Ende der Veranstaltung. Besprechungen mit »open End« haben in der Regel auch ein solches.

Keine Meetings im eigenen Büro

Führen Sie keine Besprechung im eigenen Büro durch. Dies stellt sicher, dass Sie am Ende eines Treffens einfach aufstehen, gehen und weiterarbeiten können, ohne darauf warten zu müssen, dass sich alle Teilnehmer lang und breit voneinander verabschiedet und all ihre Materialien mühsam zusammengesucht haben. Und Sie vermeiden Anschlussgespräche mit Mitarbeitern, die meistens mit dem Satz beginnen: „Haben Sie noch kurz eine Minute?“

Verbannen Sie die Kekse

Verzichten Sie auf jedwede Bewirtung während Ihrer Besprechungen. Sie sollten den Wohlfühlfaktor so gering wie möglich halten. Ihre Teilnehmer sollten so schnell wie möglich zurück an die Arbeit, um die besprochenen Punkte umzusetzen. Jede heimelige Atmosphäre durch eine Bewirtung der Teilnehmer steht diesem Ziel entgegen.

 

889-3d-druckWeitere Tipps für effektivere Besprechungen finden Sie in dem aktuellen Buch:

Martin Geiger – Zeit. Macht. Geld. Die Erfolgsgeheimnisse produktiver Unternehmer

ISBN 978-3-86980-201-5, BusinessVillage 2013, 1. Auflage, 296 Seiten, 24.80 Euro

www.zeit-macht-geld.de

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Das Narzissen – Prinzip

13. August 2012

Meine Tochter hatte mich mehrfach angerufen und gesagt, „Mutter, du musst die Narzissen sehen, bevor sie verblüht sind“. Ich wollte immer kommen, aber von Laguna nach Lake Arrowhead war es eine Fahrt von zwei Stunden. „Ich komme am nächsten Dienstag,“ versprach ich – ein wenig zurückhaltend – bei ihrem dritten Anruf.

Der kommende Dienstag begann kalt und regnerisch. Aber ich hatte es versprochen, also fuhr ich los. Als ich endlich in Carolyns Haus angekommen war und meine Enkel begrüßt hatte, sagte ich, „Vergiss‘ die Narzissen, Carolyn! Die Straße ist vor lauter Nebel kaum zu erkennen und es gibt außer dir und diesen Kindern nichts auf der Welt, wofür ich auch nur noch einen Zentimeter weit fahren würde“. Meine Tochter lächelte und sagte entspannt: „Wir fahren jeden Tag bei diesem Wetter, Mutti.“

„Nun, mich bekommst du nicht auf die Strasse. bevor es aufklart. Und dann mache ich mich auf den Heimweg,“ machte ich ihr klar.

„Ich hatte gehofft, du würdest mich zur Werkstatt fahren, damit ich mein Auto abholen kann“. „Wie weit müssen wir fahren?“ „Nur ein paar Häuser weit,“ sagte Carolyn „ich kann fahren, ich bin das Wetter hier gewohnt.“ Nach ein paar Minuten fragte ich: „Wohin fahren wir? Das ist nicht der Weg zur Werkstatt!“ „Wir nehmen den langen Weg dorthin,“ lächelte Carolyn, „entlang an den Narzissen.“

„Carolyn,“ sagte ich in ernstem Ton. „Dreh bitte um.“ „Es ist schon in Ordnung Mutter, versprochen. Du wirst es dir nie verzeihen, wenn du dieses Erlebnis verpasst.“

Nach etwa zwanzig Minuten bogen wir auf einen schmalen Schotterweg ab und ich sah eine kleine Kirche. An der langen Seite des Gebäudes sah ich ein handgeschriebenes Schild, auf dem „Narzissengarten“ stand.

Wir stiegen aus und nahmen jeder ein Kind an die Hand. Dann folgte ich Carolyn. Als wir um die Ecke kamen, blieb mir der Atem stehen.

 

Vor mir zeigte sich einer der wundervollsten Ausblicke. Es sah aus, als hätte jemand ein Fass voll Goldstaub genommen und über den Bergwiesen ausgeschüttet. Die Blumen waren in majestätischen, bandähnlich abwechselnden Mustern aus leuchtendem Orange, Weiß, Zitronengelb, Lachsrosa, Safran und Creme angepflanzt. Jede unterschiedliche Farbe war so eingesetzt, dass das ganze Bild einem reißenden, wirbelnden Fluss mit einzigartigen Schattierungen glich. Es war eine Fläche von etwa zwei Hektar voller Blüten.

„Aber wer hat all dies hier geschaffen?“ fragte ich Carolyn. „Es ist nur eine einzige Frau,“ antwortete sie.“ Sie lebt hier. Das ist ihr Heim.“ Carolyn zeigt auf ein gepflegtes Häuschen, das inmitten all dieser Pracht klein und schlicht wirkte. Wir gingen auf das Haus zu. Auf der Veranda hing ein Plakat.

 

„Antworten auf Fragen, die Sie stellen werden “ lautete die Überschrift.

Die erste Antwort war einfach.

„50.000 Setzlinge,“ stand dort.

Die zweite Antwort lautete:

„Eine nach der anderen. Von einer einzigen Frau. Zwei Hände, zwei Füße und mäßig viel Hirn.“

Die dritte Antwort lautete:

„Begonnen im Jahre 1958.“

Das war es: Das Narzissen-Prinzip.

 

Für mich stellte dieses Erlebnis eine lebensverändernde Erfahrung dar.

Ich gedachte dieser Frau, die ich nie gesehen hatte, die vor über 40 Jahren angefangen hatte, einen Setzling nach dem anderen zu pflanzen, um ihre Vision von Schönheit und Freude auf diesem Berggipfel zu verwirklichen.

Und nur das einfache Einpflanzen von einem Setzling nach dem anderen, Jahr für Jahr, hatte die Welt verändert. Diese unbekannte Frau hatte etwas Großes von unbeschreiblicher Pracht, Schönheit und Inspiration geschaffen.

Auf gewisse Weise stimmt es mich traurig, gab ich vor Carolyn zu.“ Was hätte ich alles erschaffen können, wenn ich mir vor 35 oder 40 Jahren ein wundervolles Ziel ausgesucht und all die Jahre nach der Methode „Setzling um Setzling“ an seiner Verwirklichung gearbeitet hätte. Denk nur, was ich hätte erreichen können!“

Meine Tochter fasste die Botschaft des Tages auf ihre übliche direkte Weise zusammen.

„Fang‘ morgen damit an,“ sagte sie.

Wir sagen uns immer, dass das Leben besser würde, wenn wir verheiratet sind und eine Familie gründen. Dann sind wir unzufrieden, weil unsere Kinder noch nicht groß genug seien und dass wir zufrieden wären, wenn sie es sind. Danach sind wir frustriert, weil wir es mit Teenagern zu tun haben. Wenn sie aus diesem Alter erst einmal heraus sind, dann werden wir sicher glücklich sein.

Wir reden uns ein, dass unser Leben vollständig ist, wenn unser Lebenspartner Dinge geklärt hat, wenn wir ein schöneres Auto haben, wenn wir uns einen exotischen Urlaub leisten können oder wenn wir in den Ruhestand treten. Die Wahrheit ist, es gibt keinen besseren Augenblick um glücklich zu sein, als den jetzigen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Ihr Leben wird immer aus Herausforderungen bestehen. Es ist das Beste, sich diese Tatsache einzugestehen und sich zu entscheiden, jetzt glücklich zu sein.

Schätzen Sie also jeden Augenblick, den Sie haben und schätzen Sie ihn umso mehr, wenn Sie ihn mit einem besonderen Menschen verbracht haben, wertvoll genug, um Ihre Zeit mit ihm zu verbringen und bedenken Sie, dass die Zeit auf niemanden wartet.

 

Hören Sie also auf, zu warten …

… bis Ihr Haus oder Ihr Auto abbezahlt ist

… bis Sie ein neues Haus oder ein neues Auto haben

… bis Sie Kinder haben

… bis Ihre Kinder ausziehen

… bis Sie wieder zur Schule gehen

… bis Sie die Schule beenden

… bis Sie abnehmen

… bis Sie zunehmen

… bis Sie heiraten

… bis Sie geschieden sind

… bis es Frühling ist

… bis es Sommer ist

… bis es Herbst ist

… bis es Winter ist

… bis Sie sterben!

 

Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, um glücklich zu sein. Glück ist eine Reise, kein Zielort. Genießen Sie es!